Kritik an der Homöopathie
Die Veröffentlichungen, auf die sich die Kritik an der Wirksamkeit der Homöopathie bevorzugt stützt, weisen erhebliche wissenschaftliche Mängel auf. Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass sie ergebnisorientiert gegen die Homöopathie angefertigt wurden.
Kritiker der Homöopathie berufen sich insbesondere auf zwei Arbeiten, die angeblich wissenschaftlich eindrucksvoll die mangelnde Wirksamkeit der Homöopathie belegen würde. Dies sind der Bericht des australischen „National Health and Medical Research Council“ aus dem Jahr 2015 (sog. „Australien-Report“) (1) sowie eine Veröffentlichung des „European Academies’ Science Advisory Council“ (EASAC, 2017) (2).
Beide Dokumente weisen erhebliche wissenschaftliche und methodische Mängel auf. Bei ihrer Überprüfung fällt auf, dass sie offensichtlich ergebnisorientiert angefertigt wurden. Z.B. wurden, um die Unwirksamkeit der Homöopathie zu „beweisen“, für die Auswertung unübliche Ausschlusskriterien von Studien definiert. Die verbleibenden Studien geben den Wissensstand nicht korrekt wieder. Zusätzlich wurden unübliche statistische Methoden gewählt. Die unabhängige Beurteilung dieses Vorgehens konnte nachweisen, dass über 90 % des vorhandenen Studienmaterials ausgesondert werden muss, um zu einem negativen Ergebnis zu kommen (4, 8).
Die Kritik an den Veröffentlichungen finden Sie unten ausgeführt
Unsere Quellen
(1)
National Health and Medical Research Council: NHMRC Information Paper: Evidence on the effectiveness of homeopathy for treating. 2015, www.hri-research.org/wp-content/uploads/2015/07/NHMRC-Information-Paper-Mar2015.pdf
(2)
European Academies Scientific Advisory Council (EASAC): Homeopathic products and practices: assessing the evidence and ensuring consistency in regulating medical claims in the EU. Sept. 2017
https://easac.eu/fileadmin/PDF_s/reports_statements/EASAC_Homepathy_statement_web_final.pdf
(3)
Kelso, A.: CEO Statement. 2019
www.nhmrc.gov.au/sites/default/files/documents/attachments/CEO-statement-signed.pdf
(4)
Homeopathy Research Institute: Der australische Bericht.
www.hri-research.org/de/informationsquellen/die-homoopathie-debatte/der-australische-bericht/
(5)
Weiermayer et al: Evidenzbasierte Veterinär-/Homöopathie und ihre mögliche Bedeutung für die Bekämpfung der Antibiotikaresistenzproblematik – ein Überblick. Schweiz Arch Tierheilkd. 2020;
https://sat.gstsvs.ch/fileadmin//datapool_upload/IgJournal/Artikel/SAT_10_2020_Weiermayer_EN_03.pdf
(6)
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen, Langversion 1.1, 2021, AWMF Registernummer: 032/055OL
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen, Langversion 1.1, 2021, AWMF Registernummer: 032/055OL
(7) Homeopathy Research Institute (HRI): The EASAC Statement.
www.hri-research.org/resources/homeopathy-the-debate/the-easac-statement/
www.hri-research.org/resources/homeopathy-the-debate/the-easac-statement/
(8)
Frass, Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie: Stellungnahme zu Statement EASAC
www.wisshom.de/whwp/wp-content/uploads/2020/05/EASAC_WissHom-2017d20f.pdf
