Effekte homöopathischer Potenzen „in vitro“

Diese Bezeichnung wird für eine breite Palette von Experimenten außerhalb eines lebenden Organismus verwandt, zum Beispiel Versuche mit Zellen oder Zellkulturen (in vitro; lat – „im Glas“).

1.
Eine Arbeitsgruppe der Universitätsklinik Charité in Berlin fasste bereits 2007 bis zu diesem Zeitpunkt vorliegenden in vitro Versuch zur Wirkung von hoch potenzierten Substanzen zusammen.

Von 67 ausgewerteten Experimenten zeigten 73 % „hoch wirksame“ Effekte hoher Potenzen. Von den qualitativ und methodisch besten Experimenten waren 68 % positiv. 75% der Ergebnisse konnten erfolgreich wiederholt werden. Kein positives Ergebnis konnte in allen Versuchen reproduziert werden (siehe: Qualität und Reproduzierbarkeit).

Zum Beitrag:

The in vitro evidence for an effect of high homeopathic potencies-A systematic review of the literature

2.
Fast die Hälfte der Versuche wurden mit bestimmten weißen Blutkörperchen durchgeführt. Normalerweise sind sog. basophile Granulozyten in der Lage, gespeichertes Histamin auszuschütten, wenn sie aktiviert werden. Der Zusatz von hoch potenziertem Histamin kann ihre Aktivierbarkeit und die Freisetzung von Histamin hemmen. Dieser Effekt wurde in verschiedenen Versuchsanordnungen und von mehreren Arbeitsgruppen in voneinander unabhängigen Versuchen vielfach bestätigt. Die Wirkungen verschiedener Potenzstufen können sich voneinander unterscheiden. Lediglich eine Arbeitsgruppe konnte die Hemmung der basophilen Granulozyten nur von einer Potenzstufe bestätigen.

Zum Beitrag:

Histamine dilutions modulate basophil activation

Replication study concerning the effects of homeopathic dilutions of histamine on human basophil degranulation in vitro